„Autobahnen sind Ländersache“ war 1994 Helmut Kohls visionäre Antwort auf die Frage nach den „Datenautobahnen“ und deren Ausbau. Zwölf Jahre später nimmt der Zwergstaat Singapur dieses Zitat wörtlich und startet das Projekt „Wireless@SG“. Wie Spiegel Online (5.12.06) berichtet, können dessen Bewohner und Besucher die nächsten drei Jahre per WLAN umsonst ins Internet. „Wireless@SG“ ist dabei ein Teil des staatlichen Programms „Intelligent Nation 2015„, das aus Singapur eine technologisch getriebene Wissens-Ökonomie machen soll. Ob dieses Projekt, wie von staatlicher Seite angekündigt, eine „neue Freiheit“ für Kommunikation und Innovation bringen wird, ist allerdings wegen der z.T. autoritären Gesetzgebung fraglich.
Und in Deutschland? Die Datenhighways sind „noch“ immer nicht Ländersache – die Forderung nach freien und drahtlosen Netzen ist aber nicht unbekannt. Die Initiative dahinter heißt „freifunk.net“ und bemüht sich als Teil der internationalen Bewegung WSFII (World Summits for Free Information Infrastructures) um „die Verbreitung freier Netzwerke, die Demokratisierung der Kommunikationsmedien und die Förderung lokaler Sozialstrukturen“. Neben dem Wunsch nach kostenlosen oder kostengünstigen Online-Zugängen, ist das Hauptziel der Netzaktivisten eine „freie und ungehinderte Verbreitung von Wissen und Ressourcen“ abseits kommerzieller Interessen.
Donnerstag, 7. Dezember 2006 um 13:44 |
Immerhin versucht sich Heidelberg als „städteweiter Hotspot“ zu profilieren, wenn das zunächst auch nur den Touristen etwas bringt. Der Artikel dazu bei Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1518,452822,00.html